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Kaum ein anderer Cocktail wird so mit dem Sommer assoziiert wie der Pina Colada. Er ist zweifelsohne der bekannteste Sommerdrink bei dem man direkt an Sommer, Sonne und Strand denken muss. Mit dem cremigen Cocktail und den intensiven Geschmacksaromen von frischem Ananassaft und Kokos fühlt man sich direkt auf ein karibisches Inselparadies versetzt. Serviert in einer Kokosnussschale ist der Pina Colada Cocktail aus keiner Strandbar der Welt mehr weg zu denken. Zu weiteren Popularität dieses Drinks hat der Pina Colada Song von Rupert Holmes in den 1970er Jahren beigetragen und macht beim Hören sofort Lust am Strand zu liegen und durch den Strohhalm an der süßen Verführung zu nippen. Wobei bei den meisten Cocktails mehrere Geschichten um die Entstehung des Drinks kursieren, gibt es beim Pina Cola nur zwei Versionen die beide auf das Ursprungsland Puerto Rico zurück zu führen sind. Hintergrund hierfür ist, dass der originale Pina Colada mit Rum zubereitet wird und Puerto Rico nicht gerade für seinen besonders milden Rum bekannt war. Nach dem Buch „and a bottle of rum“ von Wayne Curtis, sollte Ananas und Cocos in diesem Drink als sehr wirksamer Gegenpart zu dem oft scharfen Geschmack des Rums fungieren. Die beiden Zutaten machten den Geschmack erträglicher, da sie diesen übertönten. Dies soll gerade bei Rum aus Puerto Rico bitter nötig gewesen sein.
Eine ähnliche Meinung zu dieser These kursiert auch besonders unter Bartender zu diesem Drink. Der Pina Colada hat nicht unbedingt den besten Ruf, was Qualität und Geschmack angeht. Stattdessen wird er oft als mehr oder wenig missglücktes Gepantschte aus billigsten Zutaten angesehen, mit dem Ziel die Masse an Pauschaltouristen abzufüllen. Natürlich wissen wir, das es mit der richtigen Wahl an Zutaten auch anders geht und der Pina Colada ein leckerer, süßer Sommer-Drink sein kann. Doch der Ursprung des Pina Coladas scheint tatsächlich in Puerto Rico zu liegen. Nach den Geschichten des berühmt-berüchtigten Piraten Roberto Cofresi y Ramirez de Arellano (1791 – 1825), auch bekannt als „El Pirata Cofresi“, hat dieser seine Mannschaft mit einem Mixgetränk aus Kokos, Ananas und weißem Rum in Stimmung gebracht. Nach dessen Hinrichtung ist diese Getränk allerdings wieder in Vergessenheit geraten und erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts zunächst als alkoholfreier „pina fria“ in Kuba und auf Jamaica wieder aufgetaucht. Erstmals in seiner heutigen Form beschrieben tauchte der Pina Colada 1922 auf. Gemixt auf Eis aus frischem Ananassaft, Zucker, Limettensaft und Bacardi Rum. Um Abwechslung in den Cocktail zu bringen und den scharfen Geschmack des Rums zu eliminieren entstanden über die Jahrzehnte unterschiedliche Variationen des Pina Coladas. Eine davon die Zubereitung des Klassikers mit Vodka statt weißem Rum. Besonders milder Vodka bringt zum einen Abwechslung ins Cocktailglas, ergänzt sich jedoch auch hervorragend mit der Wahl von qualitativen Zutaten. Wieso sollte man auch frisch gepresste Zutaten benutzen um den Geschmack einer Spirituose zu übertönen, die du niemals pur trinken würdest?